Irgendwann hab ich mal einen Blog-Artikel geschrieben: „Wenn dich Probleme von anderen Menschen belasten.“ Auf meiner Statistik sehe ich, dass dieser Artikel sehr häufig gelesen wird – es scheint also ein wichtiges Thema zu sein. Ich dachte, ich gebe euch mit der Serie: „Ein neuer Umgang mit Sorgen“ mal Impulse, die mir selbst in meinem Leben schon oft im Umgang mit Sorgen geholfen haben. Ich möchte das Thema Sorgen in dieser Serie aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten – vielleicht hilft es dir :).
Heute: Teil 1
Machst du dir Sorgen über deine Mitmenschen oder machen sich andere Sorgen über dich?
Sicherlich warst du selbst schon mal in einer schwierigen Situation. Eine Situation, in der deine Eltern, deine Kinder oder Freunde begonnen haben, sich über dich Sorgen zu machen. Sie haben dann gesagt oder du hast gespürt: “ Oh, je ob sie/er das schaffen wird, oh, je, wenn das mal gut geht, oh je, das deprimiert uns jetzt, oh je, wir hoffen, dass du dir diesen Schritt gut überlegt hast.“
Wie ging es dir damit? Hat dich das in deiner schwierigen Situation beruhigt? Hat es dir Mut gegeben? Hat es deine Situation schwerer gemacht, weil du das Gefühl hattest, dass du andere jetzt auch noch belastest? Hasttest du das Gefühl, dass deine Lieben oder dein Freundeskreis dir das nicht zutraut und hast dich dadurch noch schwächer gefühlt? …….
Und dann gab es da vielleicht die unverdrossenen Optimisten: Die haben dir vermittelt: „Wir glauben an dich, du wirst da durchgehen, du wirst es schaffen, du wirst einen Weg finden.“ Die sagen dann zu dir: „Ach, nimm es nicht so schwer, wenn sich eine Tür schließt öffnen sich 5 neue Türen“ oder die sagen: „Irgendwie geht es immer weiter, es findet sich immer eine Lösung.“ …………
Was unterstützt dich mehr? Was hilft dir, wenn es dir nicht gut geht? Was hilft dir, wenn du in einer Krise bist?
Mach die Augen zu und spüre mal nach innen. Stell dir beides vor. Wie geht es dir damit?
Mir persönlich hilft es immer viel mehr, wenn mich meine Freunde oder meine Familie in meinen Vorhaben optimistisch unterstützen, wenn sie meinen Wachstumsprozess in allem sehen und wenn sie mir zutrauen, dass ich die Klippen des Lebens meistere. Und wenn ich auf mein Leben zurückschaue, dann bin ich durch jede Krise kräftig gewachsen. Dann gab es in jeder Krise Menschen oder Engel, die mich unterstützt haben.
Deshalb möchte ich für meine Angehörigen auch ein Mensch sein, der ihre Stärke – auch in der Krise – wahrnimmt. Deshalb möchte ich für meine FreundInnen ein Mensch sein, der sie liebevoll wahrnimmt und unverdrossen an ihre Kraft glaubt.
Wenn ich dieses Gedankenspiel durchspiele, dann spüre ich in einer Situation, in der ich in Sorgen verfallen könnte:
Stopp. Das tut mir nicht gut und es unterstützt die andere Person nicht.
Stopp. Ich kann meine Perspektive verändern.
Stopp. Jetzt möchte ich liebevoll nach mir gucken.
Stopp. Jetzt nehme ich mir Zeit um in meine Kraft und in meine Zentrierung zu kommen.
Stopp. Welche Gefühle bringt denn das bei mir ans Licht? Welche inneren Turbulenzen wollen in mir gehalten sein?
Damit komme ich weg vom Problem des anderen Menschen hin zu mir selbst. Das ist liebevoll für mich und das ist das größte Geschenk, was ich meinen Kindern oder meinen Eltern oder meinen FreundInnen schenken kann.
Lass dich nicht von den Sorgen runterziehen. Nimm sie als Übung, selbst stärker zu werden, selbst ins Vertrauen zu kommen, selbst für dich da zu sein.
Dies ist die große Wachstumsmöglichkeit die dir Angehörige machen, wenn sie selbst in der Krise sind – sie geben dir die Möglichkeit in deine Kraft und in ein neues Vertrauen zu kommen. Denn immer können alle Beteiligten aus einer Situation lernen.
Wie geht es dir damit? Kannst du dich immer wieder auf dich besinnen? Kannst du ins Vertrauen kommen?
P.S. Falls du für dich Hilfe annehmen möchtest, oder tiefergehende Impulse oder Übungen für dich haben möchtest – vielleicht passt der „Liebevolle Rückenwind“ für dich. Diese Woche kannst du dich noch anmelden. Ich freu mich auf dich :).