Wenn du irgendwann einmal Reiki gelernt hast, dann erinnerst du dich sicherlich an sie, die Reiki Lebensweisheiten. Da ich heute Nachmittag in einem 1. Grad Reikiseminar gerade darüber gesprochen habe, möchte ich auch mal wieder darüber schreiben.
Am liebsten mag ich sie in folgender Übersetzung:
- Gerade heute sorge dich nicht
- Gerade heute ärgere dich nicht
- Respektiere den Anderen
- Sei wahrhaftig
- Sei dankbar
Die Lebensweisheiten oder Lebensregeln laden dich ein, dich immer wieder aufs neue zu erforschen. Es geht dabei nicht darum richtig oder falsch zu leben, es geht darum, in Kontakt mit dir selbst zu kommen. Sie laden dich ein, dein Leben bewusster wahrzunehmen. Sie laden dich ein, bewusst wahrzunehmen, welche Gedanken du gerade hast und welche „Filme“ im Kopf du gerade anschaust.
Hängst du in der Vergangenheit und steckst du noch in altem Ärger? Worüber ärgerst du dich und was sagt dir dieser Ärger über dich? An welchen Stellen lernst du dich dadurch tiefer und besser kennen? Ärgerst du dich gerne? Wie und wo fühlst du den Ärger in deinem Körper? Spürst du die Kraft, die in deinem Ärger verborgen ist?
Welche „Filme“ über die Zufkunft schaust du dir im Kopf an? Die Sorgenvollen? Du Lustigen? Die Dramatischen? Worüber machst du dir Sorgen und was macht es dir so schwer zu vertrauen? Was geschieht, wenn du dir keine Sorgen machst? Vielleicht am Anfang erst mal für einen Tag? Was geschieht, wenn du dich fürs Vertrauen entscheidest und wenn du dich darin übst?
Wo verurteilst du dich selbst? Wo fällst du Urteile über andere Menschen? Was geschieht, wenn du kein Urteil fällst? Wenn du dich und andere so nimmst wie sie sind. Mit allem was liebenswert ist an ihnen und mit allen Macken und Kanten? Wie fühlt es sich an, wenn du selbst so sein darfst wie du bist, mit allen liebenswerten Teilen und mit allen Macken und Kanten? Wieviel Energie wird frei, wenn du nicht urteilst? Was geschieht dann?
Was bedeutet es, deine Wahrheit zu leben? Was ist für dich wahr? Wo bist du wahrhaftig und wo versteckst du dich? Wo bist du du selbst und wo verbiegst du dich? Warum verbiegst du dich? Wovor hast du Angst? Wie fühlst du dich, wenn du deine Wahrheit lebst? Wo gelingt dir das? Möchtest du mehr davon?
Was bedeutet Dankbarkeit für dich? Wann liegt dein Fokus auf allem was nicht klappt und nicht gelingt und wann liegt dein Fokus auf dem was rund läuft? Wann siehst du die 10 Prozent in deinem Körper, die kränkeln und wo die 90 Prozent die funktionieren? Wie oft schätzt du alles, was jeden Tag problemlos funktioniert in deinem Leben? Wie lange hältst du dich an den Dingen auf, die grade nicht funktionieren?
Gibt es eine Regel, die dich grade intensiv beschäftigt? Gibt es eine, die dich einlädt, dich weiter zu erforschen und zu entwickeln?
Ich mag sie immer wieder aufs Neue, diese Einladungen, mich immer tiefer zu erforschen. So komme ich mehr zu mir selbst, zu meiner Wahrheit. So sehe ich immer mehr, dass es die eine Wahrheit gar nicht gibt. So spüre ich immer besser, all die Wahlmöglichkeiten, die ich im Umgang mit mir, mit anderen und mit meinem Leben habe. So kann ich immer besser Einfluss darauf nehmen, von welcher Seite ich das Leben betrachte und lebe. Ich beginne zu experimentieren.
Immer wieder aufs Neue liebe ich es, Reiki zu lehren. Ich mag die Begegnung und den Austausch mit euch und ich freue mich darüber, wenn dieses einfache Werkzeug euer Leben bereichern kann, so wie es mein Leben bereichert.
Liebe Grüße an alle Reikischülerinnen und Reikischüler. Denkt mal zurück, an euer Seminar damals. Was hat sich seither für euch verändert? Wie hat Reiki dein Leben verändert oder neu geprägt?